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Mittelsteinzeit

Durch den zufälligen Fund einer knapp 3,5 Zentimeter langen Steinklinge und eines Abschlags aus Kieselschiefer wissen wir, dass sich während der Mittelsteinzeit. also vor rund 8.000 Jahren im Raum östlich von Altenwenden bisweilen Menschen aufgehalten haben müssen; nicht als sesshafte Gemeinschaften, sondern als Jäger und Sammler. Der harte Kieselschiefer war ein im Sauerland vergleichsweise gut verfügbarer Ersatzwerkstoff für den noch härteren, allerdings nur nördlich der Ruhr vorkommenden Feuerstein. Mit diesem Rohmaterial waren die Menschen damals in der Lage, eine breite Auswahl an Werkzeugen herzustellen, wie Pfeilspitzen oder Schaber. Auch die Funde der ersten Boote in Europa fallen in diese Zeit des klimatischen und kulturellen Wandels.

Die Wildarten, denen die Jäger damals nachstellten, waren vor allem Rothirsch, Reh, Wildschwein und Auerochse, und natürlich fing man in den größeren Bächen auch Fische. Ein immens wichtiger Energielieferant waren Haselnüsse, die zur Haltbarmachung geröstet wurden. Man geht sogar davon aus, das die Ausbreitung von Haselnusssträuchern mittels gezielt gelegter Feuer bewusst gefördert wurde.

Während der Mittelsteinzeit war das Klima in Teilen Europas um bis zu 2°C wärmer als gegen Ende des 20. Jahrhunderts. Das damalige Baumartenspektrum liefert demnach interessante Hinweise darauf, wie stabile, zukunftsfähige Wälder in Zeiten des aktuellen Klimawandels aussehen könnten.

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