Der Buchlerhof
Mit einer Wirtschaftsfläche von knapp 404 Morgen (darunter 273 Morgen Hochwald aus Buchen und Eichen) gehörte der Buchlerhof zu den größten Höfen im Schönauer Grund. Mindestens seit dem späten Mittelalter befand er sich im Besitz der Herren von Hatzfeld-Wildenburg. Die territoriale Zugehörigkeit des Buchlerhofs war indes zwischen dem kurkölnischen Westfalen und dem Fürstentum Nassau-Siegen bis Anfang des 17. Jahrhunderts umstritten.
1836 verkauften die Geschwister Brocke den gesamten Hof für 4.800 Reichstaler an ein Konsortium aus 38 Schönauer und Altenwendener Bürgern. Der Kaufpreis war innerhalb von 20 Jahren vollständig zu bezahlen, was seitens der Käufer durch Nutzung der erworbenen Hochwaldbestände bewerkstelligt wurde. Anschließend wurde jedes der landwirtschaftlich nutzbaren Grundstücke zwischen den Mitliedern des Konsortiums aufgeteilt, was – in den Folgejahren durch Erbgang verstärkt – zu einer Zersplitterung der Parzellen führte, die eine wirtschaftliche Nutzung kaum zuließ.
Das Wohngebäude wurde zwischen 1856 und 1860 abgerissen. Das Material fand anschließend Verwendung beim Bau eines Hauses in Bockenbach.